Im Bereich Standortakquisition hat Chrissie im letzten Monat die Leitung in einem Kundenprojekt übernommen. Dabei hat Sie uns von ihren abwechslungsreichen Aufgaben und ihrem Akquise-Team berichtet:
Hallo Chrissie, schön, dass du dir die Zeit nimmst, uns etwas über deine Tätigkeiten zu berichten. Kannst du dich einmal näher vorstellen und dabei auf deinen Werdegang bei der MUGLER AG eingehen?
Sehr gern, ich bin Chrissie Kessler, 29 Jahre alt und seit April 2019 bei der MUGLER AG tätig. Vorher habe ich meine erste Ausbildung als Chemielaborantin absolviert und mich später dazu entschlossen eine weitere Lehre als Immobilienkauffrau abzulegen.
In der späteren Praxis war ich im Projektmanagement tätig, wo ich unter anderem die Projektleitung in sozialen Projekten übernommen habe. Außerdem war ich Datenschutz- und Qualitätsmanagementbeauftragte. In dieser Zeit konnte ich viel Wissen und Erfahrungen sammeln.
Mein Wunsch war es jedoch in den B2B-Bereich zu wechseln und in der Immobilienbranche anzufangen. Der Weg führte mich zur MUGLER AG nach Oberlungwitz, wo ich nun im Bereich Standortakquisition arbeite. Seit 01. Februar 2020 bin ich als Projektleiterin für alle Vorgänge eines Mobilfunknetzbetreibers tätig.
Chrissie, besonders du beschreibst dich selbst als absolute Kaffeeliebhaberin, würdest du dein Team eher als Tee -oder Kaffeetrinker beschreiben?
Ich würde mal sagen „die Mischung machts“, denn besonders ich greife des Öfteren zum Kaffee. Meinen Kollegen geht es ähnlich, die vielen Kaffeemaschinen in der Küche sprechen dabei für sich (😊)… Viele trinken aber auch Tee. Wir sind also keine klare Tee- oder Kaffeefraktion.
Wie können wir uns denn die Akquise für einen Netzbetreiber bei der MUGLER AG vorstellen?
Akquise im Auftrag eines Netzbetreibers bedeutet bei der MUGLER AG, geeignete Mobilfunkstandorte zu suchen und zu erschließen. Es handelt sich dabei um ein umfassendes Projekt, da entweder Neuverträge oder Nachverhandlungen an den Standorten durchgeführt werden. Außerdem werden durch die Akquisiteure Wegerechtsvereinbarungen geschlossen und die Mitnutzungskoordination für mehrere Netzbetreiber abgestimmt. Wir sind im Vertrieb angesiedelt, da wir direkt mit dem Kunden zusammenarbeiten.
Wie viele Mitarbeiter arbeiten aktuell in der Akquise, benötigt ihr auch in Zukunft noch Verstärkung?
Aktuell arbeiten zehn weitere Kollegen mit mir zusammen. Wir sind ein buntes Team mit vielen verschiedenen Kompetenzen, das schnell zusammengewachsen ist. Wir suchen auch weiterhin Verstärkung. Bei uns sind Personen mit einer abgeschlossenen immobilienwirtschaftlichen Ausbildung jederzeit herzlich willkommen. Dabei sind Kenntnisse im Grundstückswesen bzw. im Bereich Mobilfunk / Akquisition von Vorteil.
Was sind deine konkreten Aufgaben als Akquisiteur?
Als Akquisiteure sind wir die ausführende Stelle für die einzelnen Aufträge. Eine wichtige und zentrale Aufgabe ist die Abstimmung mit den jeweiligen Parteien, wie beispielsweise den Eigentümern der Standorte. Außerdem erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Kunden, bei der wir alle näheren Informationen sowie technischen Details zu den Mobilfunkstationen besprechen. Im Endeffekt kommt es darauf an, alle Informationen zu sichern, damit der Vertrag zwischen dem Netzbetreiber und den Eigentümern zustande kommt.
Des Öfteren fahren wir zu Standortbegehungen, bei denen die Eigentümer und Vertreter des Kunden mit vor Ort sind.
Wie laufen die Standortbegehungen ab?
Das kommt ganz darauf an, mit welchen Zielen die Akquisiteure zu den Standorten fahren.
Im ersten Schritt geht es meist darum, überhaupt einen geeigneten Standortkandidaten zu finden. Hier verschaffen wir uns einen ersten Überblick über die Möglichkeiten, die der festgelegte Suchkreis bietet.
Im nächsten Schritt erfolgt die Abstimmung mit den anderen Parteien. Dazu vereinbare ich ein Gespräch und schildere alle konkreten Baumaßnahmen. Die technischen Details werden in Abstimmung mit dem Netzbetreiber geklärt. An einem Standort kann es dadurch auch zu mehreren Treffen kommen.
Wenn der Standort ausgewählt ist und die Mobilfunkanlage installiert wird, müssen doch sicherlich Sicherheitsabstände eingehalten werden. Was müsst ihr bei eurer Arbeit beachten? Was sind denn die häufigsten Fragen, die euch von den Eigentümern gestellt werden?
Ganz eindeutig steht die Frage nach möglichen Auswirkungen des Mobilfunkstandortes bei den Eigentümern an erster Stelle. Da braucht sich aber niemand Sorgen zu machen. Die Bundesnetzagentur gibt einen kontrollierbaren Bereich vor. In diesem Bereich ist kein Zutritt erlaubt und lediglich befugtem Personal ist es gestattet, sich innerhalb dieses Bereiches aufzuhalten. In Wohngebäuden dient der kontrollierbare Bereich zum Schutz der Anwohner. Wir sind bei unserer Arbeit ständig auf Sicherheit bedacht und halten stets die Vorgaben der Bundesnetzagentur ein. Viele Grundstückseigentümer zeigen sich verständnisvoll, in dörflichen Regionen sogar froh über die geplante Mobilfunkversorgung. Meine Aufgabe ist es dabei, die Leute aufzuklären und in den Vorgang mit einzubeziehen, sodass alle Fragen geklärt werden.
In welchem Einsatzgebiet seid ihr generell unterwegs, wie viele Kilometer bist du dabei im Durchschnitt in der Woche auf Achse?
Wir sind als regionaler Dienstleister vor allem in den Regionen Dresden sowie Berlin unterwegs und damit in Sachsen, Thüringen, Teilen von Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Wie viele Kilometer ich in der Woche unterwegs bin kann ich gar nicht genau sagen, da die Distanzen zu den Standorten variieren und nicht jede Woche Standortbegehungen geplant sind.
Kannst du uns einen groben zeitlichen Rahmen nennen, wie lange so eine Standortgewinnung dauert?
Bei den Neustandorten sind etwa neun Monate zur Bearbeitung vorgesehen. Wir haben es schon erlebt, dass ein Standort nach drei Monaten komplett abgeschlossen war. Das zeigt, dass ein Standort auch in kurzer Zeit erschlossen werden kann. Bei anderen Standorten dauert die Bearbeitungszeit jedoch auch deutlich länger.
Was ist dein Lieblingsstandort?
Besonders denkmalschutzgeprägte Standorte wie z. B. bei der Festung Königstein gehören zu meinen Lieblingsstandorten. Es handelt sich um komplexe Standorte, die eine enorme Abstimmung mit sich bringen. Dabei kann man viele Erfahrungen sammeln. Für mich ist es einfach spannend, die Eigentümer zu treffen und mit ihnen zu kommunizieren. Unsere Arbeit an den Standorten wird von freundlichen und aufgeschlossenen Eigentümern beeinflusst. Außerdem sind unterstützende Gemeinden oder Städte von Vorteil. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, macht die Abstimmung viel Spaß und erfolgt auch deutlich schneller. Ansonsten fallen mir noch die „Notfallstandorte“ ein, welche innerhalb von kurzer Zeit akquiriert werden müssen. Zum Beispiel bei der Mobilfunkversorgung von bevorstehenden Veranstaltungen, die schnell und am besten unkompliziert abgewickelt werden müssen.
Einige Standorte ermöglichen es, an Punkte zu kommen, die uns ansonsten verwehrt bleiben würden, wie z. B. in einer Semiconductor-Fabrik in Dresden.
Interviewt von Lisa Börner (BA-Studentin)