Aufbau von Mobilfunktechnologie mit Helikopter
Toni, unser Projektleiter, war für ein besonderes Projekt unterwegs: den Aufbau/Umbau einer Mobilfunkanlage, bei dem die neue Technik mittels Helikopter angeliefert wurde.
Toni erzähl uns mal, wie das alles so ablief.
Was wurde bei dem Projekt genau gemacht? Und wo war das?
Im Rahmen einer Standortmodernisierung mitten in Berlin haben wir GSM (2G) zurück und LTE (4G) aufgebaut. Die Antennenträger haben wir aufgrund der neuen Antennenhöhen ausgetauscht und eine ganze Menge an alter Technik vom Dach abtransportiert.
Und wie habt ihr das gemacht?
Mit einem Helikopter! So ein Aufbau ist immer etwas Besonderes. Zum einen ist das an sich schon spektakulär, mitten in einem Wohngebiet in fast 100 m Höhe so einen Einsatz zu organisieren und mitzuerleben. Zum anderen bedarf es einiges mehr an Vorbereitungen und Abstimmungsaufwand, verglichen mit einem Kraneinsatz.
Für mich als „Newcomer“ unter den Projektleitern ist es ganz besonders aufregend! Die örtlichen Gegebenheiten machen das Ganze noch etwas spezieller, so wurde der provisorische Landeplatz direkt neben dem Hochhaus auf einer Fläche von 30 x 30 m eingerichtet, um das Material aufzunehmen bzw. abzusetzen.
Wie müssen die Wetterbedingungen dabei sein?
Das Wetter ist bei so einem Einsatz sehr entscheidend! So musste z. B. unser erster Einsatz abgesagt werden, da die Wolkenhöhe nur 100m betrug und damit die Sichtbedingungen für einen Flug zu schlecht waren. Des Weiteren darf der Wind nicht zu stark und zu böig sein.
Was muss das Team bei so einer Montage beachten?
Neben der extremen Lautstärke, die durch den Helikopter erzeugt wird, ist auch auf den starken Wind zu achten. Ihr könnt euch dies vielleicht so vorstellen, als würde man in einem Windkanal stehen. Der Hubschrauber fliegt gerade mal 10m über einem! Alles leichte unter dem Mast wird weggeblasen, das ist eine Standortbereinigung der schnellen Art (er lacht). So müssen unsere Monteure viel Ruhe bewahren, denn anders als beim Kraneinsatz hängt die Last nie ruhig am Haken. Gerade die ersten Schrauben in den Flansch zu bekommen, bedarf einer kleinen Geduldsprobe.
An der Stelle möchte ich gleich unseren Monteuren, Krzysztof und Lech danken, die trotz der Schwierigkeiten beim Aufbau absolute Coolness bewiesen haben. Beeindruckend war auch die ruhige Hand des Piloten.
Woher bekommen wir einen Helikopter und wer organisiert das Ganze?
Bei der ersten Standortbesichtigung hat sich herausgestellt, dass wir mit einem Kran oder einem Hubsteiger keine Chance haben, da das Gebäude 86 m hoch ist und die Antennen auf einer Höhe von 90m montiert werden sollen. Zudem gab keine geeignete Stellfläche für den Kran, da wir uns mitten im Wohngebiet befanden. Nach Prüfung aller Optionen blieb nur der Helikopter übrig. Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit der Hubschrauberfirma wurden alle Punkte geklärt und dann ging es los mit der Umsetzung.
Ich habe alles beantragt, Angebote eingeholt, Abstimmungen mit Eigentümern und der Hubschrauberfirma erledigt.
Was gefiel dir besonders gut daran? Warst du beim Aufbau auch vor Ort?
Besonders gut gefallen hat mir, wie der Hubschrauber die Lasten aufgenommen hat und minutenlang an einer Stelle stand, damit der alte Stahl demontiert und der neue Stahl montiert werden kann.
Wie viele Kollegen / Mitarbeiter von MUGLER sind vor Ort? Und wie lange dauert der Aufbau?
Neben einer größeren Mannschaft an Bodenpersonal und Einweisern der Firma Sky Heli waren unsererseits ein Dreimannteam der Monteure und zwei Kollegen von der Projektleitung vor Ort. Der komplette Standortumbau dauerte ungefähr neun Arbeitstage. Die reine Flugzeit der neun Flüge betrug ca. 70 min.
Vielen Dank Toni, für den interessanten Einblick!
Interviewt von Susann Schreiter (Marketing)